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Um:Orientierung #3

#3 Arbeitszeitgestaltung – Modelle und Lösungen

Der betriebliche Umgang mit der Zeit hat sich gewandelt, klassische Arbeitszeitmodelle stehen auf dem Prüfstand. Gemeinwohlorientierung ist hier allein schon für das Halten von Arbeitskräften wichtig. Welche Lösungen und Ansätze unternehmerische Notwendigkeiten und die Interessen von Mitarbeitenden verbinden können, darüber sprechen wir mit Cordula Sczesny, Geschäftsführerin von Soziale Innovation GmbH und Mario Binder, Gründer und Geschäftsführer von Bunte Burger.



Infos zur Podcast-Folge

Anhand der Eurostat-Statistik  lässt sich die Entwicklung der Schichtarbeit in Deutschland von 1993 bis 2021 nachverfolgen. Sie schlüsselt auch den jeweiligen Anteil von Frauen und Männern auf (2021: 12,8% bzw. 16,5%) und ermöglicht einen Vergleich mit anderen europäischen Ländern.

An der Entstehung der DGAUM-Leitlinie Gesundheitliche Aspekte und Gestaltung von Nacht- und Schichtarbeit waren verschiedene Fachgesellschaften und zahlreiche medizinische Expert:innen beteiligt. Die Leitlinie bietet eine Fülle wertvoller Informationen zu spezifischen Auswirkungen von Schichtarbeit auf Beschäftigte mit psychischer oder körperlicher Vorbelastung und zeigt auch Gestaltungsmöglichkeiten auf, mit denen diese Auswirkungen so gering wie möglich gehalten werden können.

Die EU-Richtlinie zur Arbeitszeitgestaltung befasst sich unter anderem auch mit einzuhaltenden Ruhezeiten pro Tag bzw. Woche und der Notwendigkeit regelmäßiger medizinischer Untersuchungen bei Nachtarbeit.

Einen tollen Überblick über die Bandbreite an Arbeitszeitkonzepten und was sich dahinter verbirgt hat Soziale Innovation gut verständlich auf einer eigenen Webseite zusammengestellt. Besonders spannend sind hier auch die vorgestellten Praxisbeispiele von passgenauen Lösungen für individuelle betriebliche Herausforderungen, welche mit Soziale Innovation entwickelt wurden.

Was Bunte Burger unter Gemeinwohlorientierung versteht und welche Schritte das Unternehmen dahingehend unternimmt, lässt sich detailliert in seiner Gemeinwohlbilanz nachlesen – die Arbeitszeitgestaltung ist nur ein Punkt unter vielen. Vielleicht findest du dort noch so einiges, das dich inspiriert?

Gibt es ein Thema in Bezug auf betriebliche Gemeinwohlorientierung, das dir besonders unter den Nägeln brennt? Mach mit bei unserer Online-Umfrage und wir nehmen es in unsere Podcast-Reihe auf. Hinterlass uns gern auch Kommentare oder Feedback hier im Blog.
Wir wünschen dir viel Freude beim Um:Orientieren!

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Die Europäischen Union fördert in Deutschland zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Programme und Projekte als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie, finanziert aus der Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas (REACT-EU) im Rahmen von NextGenerationEU.

Der Podcast Um:Orientierung wird durch das Förderprogramm “REACT with impact – Förderung des Sozialunternehmertums” finanziert.

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Um:Orientierung und Rechtsformen

Gemeinwohlorientierte Unternehmen: (K)eine Frage der Rechtsform?

Auf den ersten Blick ist alles ganz einfach: Zu den gemeinwohlorientierten Unternehmen “können Unternehmen jeglicher Organisations- und Rechtsformen gehören”, schreibt die Bundesregierung in Ihrer Nationalen Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen. Vereine, Gesellschaften bürgerlichen Rechts oder mit beschränkter Haftung, Genossenschaften, Aktiengesellschaften oder Stiftungen – Sie alle haben demnach das Zeug zum Gemeinwohl. Statt auf starre Regelungen in Bezug auf bestimmte Rechtsformen zurückzugreifen, bezieht sich die Definition auf inhaltliche Kriterien.

Entscheidend ist, dass gemeinwohlorientierte Ziele den Sinn und Zweck der Geschäftstätigkeit darstellen. Gewinne aus der Geschäftstätigkeit sind größtenteils wieder in die Erreichung dieser Ziele zu Investieren. Zusätzlich aber sollen – und da wird es interessant – “die Organisationsstruktur oder Eigentumsverhältnisse gemeinwohlorientierter Unternehmen dieses Ziel widerspiegeln (…), indem sie auf Prinzipien der Mitbestimmung oder Mitarbeiterbeteiligung basieren oder auf soziale Gerechtigkeit ausgerichtet sind.”

Transparenz und Mitbestimmung gestalten: Unterschiedliche Voraussetzungen

Grade in Bezug auf diesen Punkt weisen die jeweiligen Rechtsformen teils deutliche Unterschiede in ihren Anlagen auf. Dabei ist es nicht so, dass nicht auch eine GmbH oder eine AG durch Ihre jeweiligen Satzungen, Geschäftspraktiken und die Vergabe der Gesellschaftsanteile so ausgestaltet werden können, dass sie transparente und partizipative Organisationen sind. Andere Rechtsformen wie der eingetragene Verein oder die eingetragene Genossenschaft bringen in dieser Hinsicht jedoch eher von Haus aus passende Veranlagungen mit:

Die Anzahl der Stimmen ist anders als bei AG und GmbH nicht an die Höhe der Kapitalbeteiligung gebunden. Jedes Mitglied hat auf der General- oder Mitgliederversammlung, auf der die wesentlichen Entscheidungen gefällt werden, eine Stimme. Vorstand- und ggf. Aufsichtsrat werden demokratisch gewählt. Die Pflichtmitgliedschaft in einem Prüfungsverband sichert im Falle der Genossenschaft nicht nur die innere Transparenz, sondern sorgt durch die Veröffentlichung der Prüfungsberichte auch dafür, dass das Handeln von außen nachvollziehbar bleibt. Zwar sind grade Genossenschaften gesetzlich vornehmlich dem Wohl ihrer Mitglieder verpflichtet, das steht gemeinwohlorientiertem Handeln jedoch nicht grundsätzlich entgegen.

Im Umkehrschluss ist deshalb jedoch nicht jede Genossenschaft und jeder Verein als gemeinwohlorientierte Organisation einzustufen. Dafür braucht es einen Blick ins Detail: Welche Ziele und Zwecke verfolgen die Organisationen? Richtet sich das Angebot vor allem an die Mitglieder, wer sind diese und wie offen ist die Mitgliedschaft? Die gelebte Praxis ist deutlich aussagekräftiger, als die Rechtsform für sich genommen.

Steuer- und Finanzierungsfragen im Einzelfall betrachten

Doch auch über Aspekte der Transparenz und Mitbestimmung hinaus können Fragen des unternehmerischen Alltags stark mit der Rechtsform zusammenhängen. Während es keine eigene Form für gemeinwohlorientierte Unternehmen gibt, gibt es für steuerlich anerkannte gemeinnützige Kapitalgesellschaften neben dem verbreiteten eingetragenen Verein beispielsweise auch die Sonderform der gemeinnützigen GmbH, kurz gGmbH. Für diese gelten jedoch weitere besondere Anforderungen, die in der Abgabenordnung geregelt sind. Zu beachten ist insbesondere, dass diese Gesellschaften nur bestimmte, förderungswürdige Zwecke verfolgen dürfen.

Und auch im Bereich der Förderprogramme gibt es derzeit noch vereinzelte Fallstricke. So sehen die Förderkreditprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau derzeit noch die Körperschaftssteuerpflicht als Voraussetzung für die Kreditgewährung vor – und schließen somit vorläufig bestimmte Rechtsformen und Geschäftsmodelle aus.

Rechtsformen in Bewegung: Verantwortungseigentum und Genossenschaftsgesetz

All das ist jedoch nicht statisch und kann kurzfristigen Veränderungen unterliegen: Während im Rahmen der Nationalen Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen eine Anpassung und Ausweitung verschiedener Förderprogramme geprüft werden soll, befinden sich auch die Rechtsformen selbst im Wandel. Zu den wichtigsten anstehenden Neuerungen dürfte dabei die geplante Novelle des Genossenschaftsgesetztes gehören, die digitale Strukturen vereinfachen, die Rechtsform attraktiver machen und unseriöse Genossenschaftsmodelle erschweren soll.

Zumindest derzeit ins Stocken geraten ist die Idee des sogenannten Verantwortungseigentums, bei dem die Eigentümer*innen zwar Stimm- und Teilhaberechte, aber keinen Anteil am Gewinn des Unternehmens haben. Um dieses Modell umzusetzen, war im Koalitionsvertrag von 2021 die „Gesellschaft mit gebundenem Vermögen“ als eigene Rechtsform im Gespräch. Dabei soll das Kapital einer Gesellschaft dem Zugriff durch die Gesellschafter*innen entzogen werden, um stattdessen allein und dauerhaft ihren satzungsgemäßen Werten und Zielen zugutekommen. Im Gegenzug sahen die Befürworter*innen für das nunmehr an das Unternehmen gebundene Kapital eine Entlastung bei der Erbschaftssteuer vor.

Zwar wird die Umsetzung derzeit nicht aktiv weiter verfolgt, das Themenfeld der Rechtsformen bleibt aber grundsätzlich in Bewegung. Um so wichtiger ist es, die eigenen Voraussetzungen im Einzelfall zu prüfen und abzuwägen, bevor die Entscheidung zur geeigneten Rechtsform gefällt wird.

Lust auf mehr? Im Podcast „Um:Orientierung – Gemeinwohlwissen für Unternehmen“ widmen wir uns praktischen Alltagsfragen rund um gemeinwohlorientierte Unternehmen!

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Der vorliegende Artikel stellt keine Rechtsberatung dar und dient lediglich der allgemeinen Information. Obwohl wir uns um gründliche Recherchen bemühen, sind Fehler nicht ausgeschlossen. Wir empfehlen, sich wegen Ihres individuellen Anliegens beispielsweise an Beratungsstellen, Rechtsanwält*innen oder Steuerberater*innen zu wenden.


Die Europäischen Union fördert in Deutschland zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Programme und Projekte als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie, finanziert aus der Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas (REACT-EU) im Rahmen von NextGenerationEU.

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Um:Orientierung und SDGs

Um:Orientierung und SDGs: Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung

Seit 2016 haben sich die Länder der Vereinten Nationen darauf verständigt, bis 2030 an der Erreichung der insgesamt 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung – auf Englisch als Sustainable Development Goals oder SDGs bezeichnet – zu arbeiten. Diese decken ein breites Themenspektrum ab, das von sozialen Fragen wie Armut, Hunger, Bildung und Geschlechtergleichheit über Entwicklungsthemen wie sauberer Energie und nachhaltiger Städte und Gemeinden bis hin zu ökologischen Schwerpunkten wie Maßnahmen zum Klimatschutz sowie dem Schutz von Leben an Land und unter Wasser reicht.

Aus den 17 Zielen resultieren insgesamt 169 Zielvorgaben, die durch nationale Entwicklungspläne in den einzelnen Ländern verfolgt und anhand von zahlreichen Indikatoren in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Der inzwischen achte UN-Jahresbericht von 2023 weist jedoch trotz umfassender Bestrebungen und einiger Fortschritte darauf hin, dass die Zielerreichung bis 2030 eine kolossale Herausforderung bleibt.

Übersicht der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (https://sdgs.un.org/goals)

Nachhaltigkeitsziele und Gemeinwohl

Seit Inkrafttreten im Jahr 2016 haben sich die Nachhaltigkeitsziele zum Maßstab und Handlungsleitfaden auf zahlreichen Ebenen entwickelt. Dabei dürfte ein entscheidender Faktor sein, dass die von den Vereinten Nationen verabschiedeten Ziele als breit aufgestellter und international getragener Konsens gelten, wenn es um die thematische Bandbreite und Handlungsschwerpunkte hinsichtlich nachhaltiger Entwicklung geht.

Vor diesem Hintergrund beziehen sich auch zahlreiche Definitionen und Kriterien für gemeinwohlorientiertes unternehmerisches Handeln der SDGs. So knüpfen beispielsweise sowohl die Social Buisiness Initiative der EU Kommission als auch die daran orientierte Nationale Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen daran an. Alle sozialen oder ökologischen, gemeinwohlorientierten unternehmerische Ziele werden an den Zielen für nachhaltige Entwicklung gemessen. Insofern sind diese – sofern es um die Definition öffentlicher Stellen in Europa und Deutschland geht – zur inhaltlichen Maßgabe für gemeinwohlorientierte Unternehmen geworden.

Unterschiedliche Handlungs- und Wirkungsebenen

Für das eigene Unternhehmen können die einzelnen Ziele je nach Handlungsschwerpunkt von sehr unterschiedlicher Bedeutung sein. In einer Umfrage der IHK München gingen 2017 von den ca. 450 teilnehmenden Unternehmen beispielsweise 70 % davon aus, einen Beitrag zum Ziel Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum leisten zu können. Auf Platz zwei und drei folgen die Ziele Geschlechtergleichstellung mit 60 % und Maßnahmen zum Klimaschutz mit 57 %. Die Schlusslichter hingegen: Keine Armut mit 24 %, kein Hunger mit 11 % und Schutz des Lebens unter Wasser mit 9 %.

Um das eigene Verhältnis zu den Entwicklungszielen besser nachvollziehen zu können, lohnt es sich, diese aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. So ist es einerseits sinnvoll, sich über die unterschiedlichen räumlichen Wirkungs- und Handlungsebenen in Bezug auf die verschiedenen Ziele klarer zu werden und diese ins Verhältnis zum eigenen unternehmerischen Handeln zu setzen: An welchen Zielen kann auf lokaler Ebene gearbeitet werden, wo sind nationale und globale Bemühungen erforderlich?

Gleichzeitig ist es wichtig, sich der unterschiedlichen Wirkungen des eigenen Unternehmens bewusst zu werden. Einerseits kann es darum gehen, gezielt positive Wirkung zu entfalten und an der Erreichung eines oder mehrerer Entwicklungsziele zu arbeiten. Andererseits kann aber auch die Vermeidung negativer Auswirkungen z.B. durch weniger umweltbelastende oder sozial gerechtere Lieferketten vorangetrieben werden und einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl leisten.

Die Ziele für nachhaltige Entwicklung als Richtschnur für unternehmerisches Handeln

Aufgrund ihrer enormen Tragweite beschäftigen sich zahlreiche Handreichungen, Leitfäden und Informationsbroschüren mit der Bedeutung der Entwicklungsziele für Unternehmen. Der SDG-Compass (PDF, 8,1 MB) verschiedener internationaler Initiativen und der United Nations Global Compact bietet einen übersichtlichen Eintieg in das Zusammenspiel von SDGs und Unternehmensaktivitäten. Wenn es darum geht, den eigenen Beitrag zum Gemeinwohl zu messen, hilft ein Leitfaden (PDF, 1,8 MB) Gemeinwohlbilanz und SDGs überein zu bringen.

Und schließlich gibt es zahlreiche Handreichungen, die sich gezielt an kleine und mittlere Unternehmen richten – etwa vom Bayerischen Industrie und Handelskammertag in Verbindung mit dem Umweltamt Bayern (PDF, 5,6 MB), der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar (PDF, 1,6 MB) oder von der Fachgebiet Nachhaltiges Management an der Universität Bremen (PDF, 4,2 MB). Den Leitfäden gemein ist, dass sie Ansätze und Hintergrundinformationen zur Berücksichtigung der Entwicklungsziele im unternehmerischen Alltag bieten – und damit einen guten Einstiegspunkt bilden, wenn es darum geht, ins Handeln zu kommen.

Sie wollen mehr über Gemeinwohl und SDGs lernen? In der zweiten Folge von „Um:Orientierung – Gemeinwohlwissen für Unternehmen“ spricht Bror Giesenbauer, einer der Autoren hinter dem Leitfaden “Die SDGs für und durch KMU”, über konkrete unternehmerische Herangehensweisen an die Ziele für nachhaltige Entwicklung!

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Die Europäischen Union fördert in Deutschland zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Programme und Projekte als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie, finanziert aus der Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas (REACT-EU) im Rahmen von NextGenerationEU.

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Um:Orientierung und Stadtentwicklung

Gemeinwohl in der Stadtentwicklung: Was Unternehmen zum lokalen Gemeinwohl beitragen können

Der Begriff des Gemeinwohls als handlungsleitender Maxime ist je nach fachlicher, persönlicher und gesellschaftlicher Perspektive von unterschiedlichen Definitionen und Kriterien geprägt. Dabei wird Gemeinwohl im Zuge fortlaufender gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse immer wieder neu definiert: Die Frage, was zum Gemeinwohl beiträgt, entzieht sich einer universellen Antwort und ist im jeweiligen gesellschaftlichen Kontext zu beantworten.

Gleichwohl ist es wichtig, geeignete Kriterien und vergleichbare Maßstäbe zur Beurteilung des Gemeinnutzens von – nicht selten unternehmerischen – Projekten und Akteuren zu entwickeln, ohne jeden Einzelfall neu aushandeln zu müssen. Die praktsiche Relevanz solcher Beurteilungsgrundlagen ist auch deshalb groß, weil sich nur so Förder- und Finanzierungsangebote auf gemeinwohlorientierte Akteure zuschneiden lassen. Auch die Vergabe von endlichen Gütern wie Grund und Boden kann nur dann gezielt im Sinne des Gemeinwohls erfolgen, wenn sich die Ausrichtung von Projekten und Akteuren an gemeinwohlorientierten Zielen messen lässt.

Gemeinwohlkreis nach AKS Gemeinwohl / COOPDISCO ( CC BY-NC-ND)

Gemeinwohlkreis und Gemeinnutzkriterien

In der Annäherung an Kriterien und Säulen einer gemeinwohlorientierten Stadt- und Immobilienentwicklung haben Roberta Burghardt und Dagmar Pelger von der Berliner Kooperative COOPDISCO beispielsweise den sogenannten Gemeinwohlkreis entwickelt, der den Gemeinnutz als das Zusammenspiel von Gemeingütern (= Ressourcen), Gemeinwesen (= Akteuren) und Gemeinschaffen (= Instrumenten) beschreibt. Im Rahmen einer Literaturauswertung und durch Expert*inneninterviews sind im Rahmen einer Projektstudie in Berlin insgesamt elf handfeste Kriterien erarbeitet worden, die einer gemmeinnützigen Stadt- und Immobilienentwicklung Orientierung bieten.

Im Abgleich mit den unterschiedlichen Definitionen  für gemeinwohlorientierte Unternehmen fällt auf, dass sich vergleichbare Dimensionen abbilden: Es geht um inhaltliche, finanzielle und strukturelle Kriterien. Zu den berücksichtigten inhaltlichen Aspekten gehören etwa Ressourcenschonung und Resilienz, Erzeugung und Erhalt von Diversität und Nutzungsmischung sowie der Beitrag zu Nachbarschaft, Stadt und Gemeinwesen. Unter den finanziellen Aspekten finden sich die Nicht-Gewinnorientierung, die Bezahlbarkeit und Zugänglichkeit, orientiert am Existenzminimum, die Kostendeckung und Reinvestition von Erträgen und Gewinnen in andere gemeinwohlorientierte Projekte. Zu den strukturellen Themen gehören schließlich die dauerhafte Absicherung vor Privatisierung, eine Zweck- und Nutzungsbindung sowie die Selbstverwaltung und demokratische Steuerung bzw. die Diskriminierungsfreiheit und der offene Nutzer*innenkreis der Projekte.

Gemeinwohl vor Ort definieren

Trotz aller Versuche und Notwendigkeiten, übertragbare Kriterien und Konzepte des Allgemeinwohls zu entwickeln: Die Frage danach, was einer konkreten Gemeinschaft und Allgemeinheit nützt, kann nur vor Ort anhand der dortigen Voraussetzungen beantwortet werden.

Um zu beschreiben, was sich die Menschen unter einer gemeinwohlorientierten Entwicklung für ihr Quartier vorstellen, ist für das Hansaviertel in Münster beispielsweise der Quartier-Gemeinwohl-Index (PDF, 7,5 MB) entwickelt worden. Für insgesamt 16 Themen von Gesundheit über Inklusion bis Nachhaltigkeit wird anhand von konkreten Entwicklungsvisionen und Indikatoren deutlich, wo das Hansaviertel heute steht und in welche Richtung die Bewohner*innen es entwickeln möchten.

Das Besondere daran: Sowohl die Methode als auch die Inhalte sind im Austausch der Bewohnerschaft entstanden und bleiben Gegenstand der Verhandlung. Im Hansaforum können nicht nur die erhobenen Daten und die daraus gezogenen Schlüsse, sondern auch die Themen des Barometers und die Vorgehensweise bei der Erstellung immer wieder neu Verhandelt werden. So bleibt das Gemeinwohlbarometer aktuell und relevant.

Lokales Gemeinwohl und gemeinwohlorientierte Unternehmen

Was aber können gemeinwohlorientierte Unternehmen daraus lernen? Zum einen können Sie selbst als Akteure der Stadtgesellschaft, sowie als Nutzer*innen oder bisweilen auch Eigentümer*innen von Gebäuden und Grundstücken ihr Handeln an den Kriterien und Strukturen des Gemeinwohlkreises überprüfen. Auf einer abstrakteren Ebene lohnt es zudem, die unterschiedlichen Dimensionen der verschiedenen Sichtweisen auf den Gemeinwohlbegriff im Blick zu behalten: Neben der Überlagerung und Verzahnung inhaltlicher, finanzieller und struktureller Aspekte ist auch das Zusammenspiel von Ressourcen, Akteuren und Instrumenten ein Ansatz, der sich zwischen fachlichen Diskursen übertragen lässt und zu einer inter- und transdisziplinären Sichtweise einlädt. Und schließlich zeigt die Auseinandersetzung mit der gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung Möglichkeiten auf, ganz lokal Wirkung für das Gemeinwohl zu entfalten – und beide Sphären miteinander verbinden.

Wie man Gemeinwohl in der Praxis sonst noch messen kann? Die erste Folge von „Um:Orientierung – Gemeinwohlwissen für Unternehmen“ gibt Einblicke und Ausblicke rund um die Messbarkeit des Gemeinwohls.

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Die Europäischen Union fördert in Deutschland zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Programme und Projekte als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie, finanziert aus der Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas (REACT-EU) im Rahmen von NextGenerationEU.

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Um:Orientierung #2

#2 Die SDGS für KMU – 17 Ziele, regional gedacht

Wie können sich kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die regional wirtschaften, an den SDGs ausrichten? Macht das überhaupt Sinn auf dem Weg zum Gemeinwohl? Wo liegen die Berührungspunkte und welche Herausforderungen gibt es? Über die für KMU besonders relevanten Themen sowie deren Umsetzungsmöglichkeiten sprechen wir mit Bror Giesenbauer. Er ist Mitherausgeber eines SDG-Leitfadens, welcher Betrieben praktische Orientierung bieten soll.



Infos zur Podcast-Folge

Der Leitfaden Die Sustainable Development Goals für und durch KMU bietet dir viele praktische Tipps und eignet sich auch gut für den Einstieg in die interne Nachhaltigkeitsdiskussion. Auf der Webseite des RENN-Netzwerks findet ihr nicht nur den Leitfaden zum Download, sondern auch noch viele weitere Materialien, welche euch bei der Implementierung von SDGs unterstützen – zum Beispiel bei Geldanlagen, in der Erwachsenenbildung, in der Ernährung oder beim Umgang mit Plastik.

Wenn du einzelne SDGs in den Fokus deiner Geschäftstätigkeit stellen möchtest, kann ein Blick in die Booklets “17 Ideen für eine Welt von morgen” inspirierend sein: Das Renn-Netzwerk versammelt dort regionale Beispiele für innovatives Engagement, von denen du dir vielleicht ein Scheibchen abschneiden kannst. Die Nordrhein-Westfalen-Ausgabe gibt es hier.

Im Podcast erwähnt Bror Giesenbauer das Buch Reinventing Organizations von Frederic Laloux.
Das Buch könnt ihr euch zum kleinen Festpreis downloaden oder aber mit “Pay what feels right” – “Zahle das, was sich richtig anfühlt” ein ganz besonderes Angebot des Autors nutzen. Seine Idee dahinter: “Ich kann nicht wissen, was das Buch dir bedeutet, daher bin ich nicht sicher, ob ein Festpreis Sinn macht.” Ihr dürft das Buch erst lesen und dann entscheiden, wieviel ihr geben möchtet. Ein sehr cooler Vertrauensvorschuss!

Gibt es ein Thema in Bezug auf betriebliche Gemeinwohlorientierung, das dir besonders unter den Nägeln brennt? Mach mit bei unserer Online-Umfrage und wir nehmen es in unsere Podcast-Reihe auf. Oder hinterlass uns Kommentare und Feedback hier in unserem Blog.

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Um:Orientierung definieren

Gemeinwohlorientierte Unternehmen: Definitionen und Kriterien

Auf den Ersten Blick scheint das Gemeinwohl schnell umrissen: Es geht um alles, was vielen Menschen einer Gemeinschaft zugutekommt und nützt. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch schnell, dass es damit nicht getan ist. Die Frage, ob es eine analytisch-objektive Antwort darauf gibt, was der Allgemeinheit nützt, oder ob diese Frage vielmehr nur auf Grundlage von Erfahrungen beantwortet werden kann, ist Gegenstand philosophischer Auseinandersetzungen, die bis in die Antike zurückreichen. Politische Praxis, Soziologie und Rechtswissenschaft haben ebenso eigene Begriffsverständnisse entwickelt, wie in jüngerer Zeit die managementorientierte Gemeinwohl-Diskussion, welche vor allem auf den Nutzen abzielt, die eine Organisation für die Gemeinschaft erbringt.

Diesem eher theoretischen Zugang stehen handfeste praktische Fragen gegenüber. Welche Kriterien sind zu erfüllen, wenn ein Unternehmen von Förderzugängen und Unterstützungsangeboten für gemeinwohlorientierte Unternehmen profitieren möchte? Welche Themen sind in den Blick zu nehmen, wenn es darum geht, (m)ein Unternehmen stärker am Gemeinwohl auszurichten? Und wie kann Gemeinwohlorientierung sichtbar gemacht werden?

Wirtschaftspolitische Definitionen: Social Buisiness

Die EU Komission treibt bereits seit 2011 eine “Social Buisiness Initiative” (PDF, 0,8 MB) voran, aus der verschiedene Förder- und Unterstützungsangebote hervorgegangen sind. Um diese Programme gezielt auf gemeinwohlorientierte Unternehmen – der Begriff wird wirtschaftspolitisch in Deutschland oft synonym zum englischen “social buisiness” verwendet – zuschneiden zu können, war eine eindeutige und Kriterienbasierte Definition erforderlich.

Die Definition umfasst drei Kriterien, die auf unterschiedliche Dimensionen des unternehmerischen Handelns abzielen:

  1. Das soziale oder ökologische, gemeinwohlorientierte Ziel stellt den Sinn und Zweck der Geschäftstätigkeit gemeinwohlorientierter Unternehmen dar.
  2. Die Gewinne gemeinwohlorientierter Unternehmen werden größtenteils wieder investiert, um dieses Ziel zu erreichen.
  3. Die Organisationsstruktur oder Eigentumsverhältnisse gemeinwohlorientierter Unternehmen spiegeln dieses Ziel wider, indem sie auf Prinzipien der Mitbestimmung oder Mitarbeiterbeteiligung basieren oder auf soziale Gerechtigkeit ausgerichtet sind.

Diese Definitionskriterien hat 2023 auch die Bundesregierung übernommen, als sie mit der “Nationalen Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen” erstmals ein abgestimmtes Handlungsprogramm zur Unterstützung dieser Unternehmen verabschiedet hat.

Vielfältige Perspektiven – Vergleichbare Anliegen

Während den Einen mit diesen drei übersichtlichen Punkten alles Entscheidende gesagt scheint, fangen an anderer Stelle erst die Fragen an. Was sind soziale oder ökologische, gemeinwohlorientierte Ziele? Nach welchen Mechanismen funktioniert die Reinvestition? Und woran lassen sich die geforderten Organisationsstrukturen und Eigentumsverhältnisse konkret festmachen?

Antworten auf diese Fragen suchen beispielsweise auch unterschiedliche Methoden zur Messung des Beitrags, den Unternehmen und Organisationen zum Gemeinwohl leisten. Die aus der Bewegung der Gemeinwohlökonomie hervorgegangene Gemeinwohl-Matrix unterscheidet dabei zum Beispiel die gemeinwohlorientierten Ziele nach den Wertekategorien Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit sowie Ökologische Nachhaltigkeit. Transparenz und Miteinscheidung bilden einen eigenen, vierten Bewertungsmaßstab. Die Reinvestition der Gewinne wird hingegen nicht abgebildet.

Auch Interessenverbände bieten Definitionsansätze an und wollten damit unter anderem die bis zum Erscheinen der nationalen Strategie lange Zeit bestehende Definitionslücke schließen. Das Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND) e.V. bezieht sich in seiner Definitinon beispielsweise auf drei Dimensionen. Die gesellschaftliche Dimension umfasst die gemeinwohlorientierten Ziele des Unternehmens. Die Unternehmerische Dimension zielt darauf ab, dass sich gemeinwohlorientierte Unternehmen unternehmerischer Mittel bedienen, um ihre positive Wirkung zu verstärken. Die Governance-Dimension umfasst schließlich sowohl die Reinvestition der Gewinne als auch eine transparente und auf Mitwirkung ausgelegte Unternehmensstruktur.

Im Vergleich der unterschiedlichen definitorischen Zugänge wiederholt sich die Art der verwendeten Kriterien: Es gibt inhaltliche Kriterien, die sich auf Unternehmensziele beziehen, finanzielle Kriterien, die auf die Verwendung der Unternehmensgewinne abzielen und strukturelle Kriterien, welche die Implementierung transparenter und partizipativer Unternehmenspraktiken abdecken.

ÜBERSICHT BEISPIELHAFTER DEFINITIONEN UND KRITERIEN

Akteure

Inhaltliche Kriterien

Finanzielle Kriterien

Strukturelle Kriterien


EU-Kommission / Bundesregierung

soziale oder ökologische, gemeinwohlorientierte Ziele

Reinvenstition der Gewinne

Prinzipien der Mitbestimmung oder Mitarbeiterbeteiligung oder auf soziale Gerechtigkeit ausgerichtet

Gemeinwohlökonomie
(Reformbewegung)

Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit sowie ökologische Nachhaltigkeit

Keine (wird in Unteraspekten berücksichtigt)

Transparenz und Miteinscheidung

SEND e.V.
(Interessenverband)

Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen im sozialen oder ökologischen Bereich durch unternehmerische Mittel
(Gesellschaftliche und Unternehmerische Dimension)

Reinvestition der Gewinne
(Governance Dimension)

Transparente und auf Mitwirkung ausgelegte Unternehmensstruktur
(Governance Dimension)

Ausweislich Gemeinwohlorientiert

Neben den überschneidenden Kategorien gibt es eine weitere Gemeinsamkeit: Um die inhaltlichen Kriterien auszugestalten, beziehen sich die unterschiedlichen Akteure alle auf die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Die sogenannten SDGs (Social Development Goals) bilden den Bezugsrahmen, an dem sich gemeinwohlorientierte Unternehmen messen lassen müssen.

Das gilt auch, wenn es darum geht Förder- und Unterstützungsangebote in Anspruch zu nehmen, die – wie z.B. das Förderprogramm React with Impact – vielfach an die Erfüllung der Definition durch die Social Buisiness Initiative der EU Kommision gebunden sind. Die Beurteilung der Unternehmen erfolgt jedoch bisher immer nur im Einzelfall. Eine offizielle Möglichkeit, sich als Social Buisiness oder gemeinwohlorientiertes Unternehmen akkreditieren und zertifizieren zu lassen, gibt es bisher nicht. Wie ein entsprechendes Verfahren aussehen könnte, zeigt jedoch ein Blick nach Österreich: Der Austria Wirtschaftsservice verleiht nach Einreichung und Prüfung eines Wirkungsberichtes, einer Selbstverpflichtung und eines standardisierten Pitch Decks das sogenannte “Verified Social Enterprise Label” – vielleicht auch ein Zukunftsmodell für Deutschland?

Neugierig geworden? In der ersten Folge von „Um:Orientierung – Gemeinwohlwissen für Unternehmen“ erfahren Sie mehr über unterschiedlichen Sichtweisen auf den Begriff des Gemeinwohls.

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Die Europäischen Union fördert in Deutschland zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Programme und Projekte als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie, finanziert aus der Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas (REACT-EU) im Rahmen von NextGenerationEU.

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Um:Orientierung messen

Gemeinwohl messbar machen – Methoden und Ziele

Ist ein Unternehmen gemeinwohlorientiert oder nicht? Auf diese scheinbar einfache Frage gibt es oft keine simple Antwort. Zu vielfältig sind die Kriterien und Definitionen für Gemeinwohl, zu groß die Bandbreite der damit zusammenhängenden Themen.

Gleichzeitig gibt es viele gute Gründe, den Beitrag eines Unternehmens zum Gemeinwohl beziffern zu wollen: Aus Unternehmenssicht können dadurch eigene Stärken und mögliche Verbesserungspotentiale identifiziert werden. Aus gesellschaftlicher Perspektive wird es so erst möglich, das Handeln von Unternehmen an ihrer gesellschaftlichen Wertschöpfung zu messen. Was ist oberflächliches Marketing unter dem Deckmantel des Gemeinwohls und was ein substanzieller Beitrag zum gemeinschaftlichen Wohlergehen? Und auch, um Unterstützungsangebote und Förderstrukturen gezielt auf gemeinwohlorientierte Unternehmen auszurichten, braucht es geeignete Methoden, die den Beitrag zum Gemeinwohl und die Wirkungen unternehmerischen Handelns messbar zu machen.

Systematik der Gemeinwohlmatrix (nach Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland e. V.)

Das eigene Unternehmen vermessen: Die Gemeinwohlbilanz

Zu den am weitesten verbreiteten Methoden zur Messung des eigenen Beitrags zum Gemeinwohl gehört die Gemeinwohlbilanz. Sie hat sich ausgehend von der um 2010 entstandenen Reformbewegung der Gemeinwohlökonomie entwickelt und zielt darauf ab, die Vielschichtigkeit des Themas systematisch abzubilden. In den vier Dimensionen Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung werden unterschiedliche Berührungsgruppen des unternehmerischen Handelns beleuchtet. Neben Eigentümer*innen, Finanzpartner*innen und Mitarbeiterenden widmet sich die Methode dabei auch Kund*innen, Lieferant*innen, Mitunternehmen sowie dem weiteren gesellschaftlichen Umfeld.

In jedem der daraus resultierenden 20 Themenfelder der sogenannten Gemeinwohl-Matrix werden ausgewählte Verifizierungsindikatoren abgefragt, spezifische Positiv- und Negativaspekte erfasst und die Ergebnisse auf einer Skala von 0 bis 10 Punkten bewertet. Der Vielschichtigkeit wird dabei auch dadurch Rechnung getragen, dass am Ende nicht pauschal bewertet wird, ob ein Unternehmen gemeinwohlorientiert ist oder nicht. Stattdessen drückt sich die Bilanzierung in einem Punktewert zwischen 0 und 1000 aus, der den Stufen “Basislinie”, “Erste Schritte”, “Fortgeschritten”, “Erfahren” oder “Vorbildlich” zugeordnet ist. Einerseits wird dadurch deutlich: Gemeinwohlorientierung ist nicht nur ein Ergebnis, sie ist ein Prozess. Andererseits kann auch die Bilanz nicht auf den ersten Blick beantworten, wo ein gemeinwohlorientierter Anstrich aufhört und ein bedeutender Beitrag zum Gemeinwohl beginnt.

Um Vergleichbarkeit und Transparenz zu gewährleisten, sind Peer-Review-Prozesse, externe Auditierungen und eine Veröffentlichungspflicht für die Bilanzen vorgesehen. Der Aufwand zur Erarbeitung der Gemeinwohlbilanz ist in anbetracht der großen thematischen Bandbreite und der aufwendigen Prozesse indes sehr hoch – was uns nicht zuletzt die Erprobung bei im netz.NRW Verbund für Ökologie und soziales Wirtschaften e.V. gezeigt hat. Das kann auch die Möglichkeit zur Erstellung einer Kompaktbilanz (PDF, 7,2 MB) nur begrenzt abfedern. Inzwischen hat sich die Vorgehensweise so weit etabliert, dass über 750 Unternehmen eine Gemeinwohlbilanz veröffentlicht haben. Der hohe Aufwand dürfte aber ein Grund sein, warum diese Zahl im Vergleich zu den insgesamt über 3 Millionen Unternehmen in Deutschland bisher sehr gering bleibt.

Von der individuellen zur gesellschaftlichen Perspektive: Der Gemeinwohlatlas

Während die Initiative zur Erstellung der Gemeinwohlbilanz von den jeweiligen Unternehmen ausgeht und einen inneren Bilanzierungsprozess voraussetzt, widmen sich andere Methoden der gesellschaftlichen Wertschöpfung von Organisationen aus der Außenperspektive. Dazu zählt auch der GemeinwohlAtlas, den ein Team der HHL Leipzig Graduate School of Management in Kooperation mit dem Center for Leadership and Values in Society der Universität St.Gallen 2019 in der zweiten Ausgabe für Deutschland veröffentlicht hat. Ein Jahr später ist zudem eine lokale Ausgabe für die Stadt Leipzig erschienen.

Der Methodik des GemeinwohlAtlas liegen repräsentative Befragungen zu mehr als 130 Unternehmen und Organisationen unterschiedlicher Sektoren und Branchen zugrunde, die hinsichtlich ihres Beitrages zum Gemeinwohl bewertet wurden. Der Herangehensweise liegt dabei ein Gemeinwohlbegriff zu grunde, nach dem Gemeinwohl dann geschaffen wird, “wenn ein Individuum das soziale Kollektiv positiv erlebt.” Insofern ist die Beurteilung der knapp 12.000 Befragten ausschlaggebend für das Ergebnis. Ausgehend von verschiedenen menschlichen Grundbedürfnissen werden in den Befragungen Themen wie Aufgabenerfüllung, Zusammenhalt, Lebensqualität und Moral beleuchtet.

Die Ergebnisse geben Aufschluss über die öffentliche Wahrnehmung einzelner Unternehmen und Organisationen in Deutschland. Sie zeichnen aber auch gesamtgesellschaftliche Veränderungen nach – und legen beispielsweise offen, dass das Gemeinwohl durch aktuelle Krisen für viele Menschen in Deutschland deutlich an Bedeutung gewonnen hat.

Fiktive Public Value Scorecard (nach Timo Meynhardt / Peter Gomez)

Das richtige Messinstrument für die individuelle Situation finden

Der GemeinwohlAtlas, der den Fokus auf die öffentliche Wahrnehmung legt, und die Gemeinwohlbilanz, die auf eine vielschichtig angelegte Evaluation des unternehmerischen Handelns zielt, decken eine erhebliche thematische Bandbreite ab und erfordern umfassende Erhebungen. Ihnen stehen spezialisiertere und überschaubare Ansätze gegenüber, die darauf abzielen, den Effekt auf das Gemeinwohl hinsichtlich einzelner Fragestellungen und Entscheidungen zu überprüfen.

Dabei können Konzepte wie die Public Value Scorecard helfen. Im Rahmen von Befragungen und Workshops werden die jeweiligen Themen dabei hinsichtlich fünf Dimensionen diskutiert und bewertet: Ist es anständig? Ermöglicht es positive Erfahrungen? Ist es politisch aktzeptabel? Ist es sachlich gerechtfertigt? Und nicht zuletzt: Ist es profitabel? Die Ergebnisse helfen, die Einschätzungen zu potentiellen Auswirkungen der Entscheidungen auf das Gemeinwohl zu visualisieren und in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.

Umfassende und thematisch breit aufgestellte Methoden zur Vermessung des Gemeinwohl-Beitrags liefern wichtige Informationen zur Ausgangslage und zu möglichen Entwicklungsperspektiven. Entscheidungsorientierte Ansätze wie die Public Value Scorecard zeigen jedoch auch: Sie sind keinesfalls zwingende Voraussetzung, um damit zu beginnen, negative Auswirkungen des eigenen unternehmerischen Handelns zu reduzieren und positive Wirkung zu entfalten.

Das Spektrum der Möglichkeiten zur Messung von Gemeinwohl und unternehmerischer Wirkung ist damit nur angerissen. Einen Überblick über die Vielfalt der Ansätze bietet beispielsweise das Global Value Toolkit. Die Wahl der passenden Herangehensweise hilft, zielgerichtete Bestandsaufnahmen zu erarbeiten. Diese bieten im nächsten Schritt eine belastbare Grundlage dafür, die Voraussetzungen und Wirkungen des eigenen unternehmerischen Handelns einzuschätzen, sowie passende Ziele und Maßnahmen zu definieren, um die Gemeinwohlorientierung im Unternehmen weiterzuentwickeln.

Mehr Wissensdurst? In der ersten Folge von „Um:Orientierung – Gemeinwohlwissen für Unternehmen“ geben die Gemeinwohl-Beraterin Claudia Schleicher und Timo Meynhardt, einer der Autoren des Gemeinwohlatlas, Einblicke und Ausblicke rund um die Messbarkeit des Gemeinwohls.

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Gemeinwohl im Unternehmen

Gemeinwohl im Unternehmen:
Status Quo und Entwicklungsperspektiven

Gemeinwohlorientierung in Unternehmen – wie ist der Status Quo, wo liegt der Fokus, welche Entwicklungsperspektiven gibt es und wie sieht der Informations- und Unterstützungsbedarf aus? Das haben wir die Mitgliedsbetriebe von netz.NRW und alle Interessierten gefragt.

Im Anschluss haben wir zwölf qualitative Befragungen durchgeführt, bei denen wir den Fokus weniger auf repräsentative Zahlen (die Liefert z.B. der Deutsche Social Entrepreneurship Monitor des Interessenverbandes SEND e.V.), als auf thematische Breite und Tiefe gelegt haben. In Ergänzung zu breiter angelegten quantitativen Befragungen wie dem Anders als bei quantitativen Zielgruppenbefragungen wie dem Deutschen Social Entrepreneurship Monitor des Interessenverbandes Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland e.V. decken die Antworten ein breites Spektrum an Rahmenbedingungen ab: Die kleinen und mittleren Unternehmen, die sich beteiligt haben, kommen aus verschiedensten Brachen. Handel, Dienstleistung und Gastronomie sind ebenso vertreten wie Produktion und Handwerk. Die Rechtsformen reichen vom eingetragenen Verein über die GmbH bis zur Genossenschaft.

Gemeinwohlorientierung – Status Quo

Auch ihren Status Quo in Bezug auf die Gemeinwohlorientierung bewerten die Unternehmen ganz unterschiedlich: Ein Drittel sieht den aktuellen Stand als ausbaufähig an, ein weiteres Drittel immerhin als zufriedenstellend. Je ein Sechstel der Gesprächspartner:innen betrachtet den eigenen Status Quo in Bezug auf das Gemeinwohl als fortgeschritten bzw. weit fortgeschritten. Dabei gibt es vier verbreitete Schwerpunkte für gemeinwohlorientiertes Handeln: Neben den angebotenen Produkten und Dienstleistungen und der ökofairen Beschaffung zahlt besonders eine sozial gerechte Ausgestaltung der Arbeitsverhältnisse und das ehrenamtliche Engagement für gemeinnützige Projekte und Initiativen auf die Gemeinwohlorientierung ein.

Seltener ist eine Kultur der Mitbestimmung und Beteiligung in Bezug auf die Organisations- und Eigentumsstruktur – und nur ein teilnehmendes Unternehmen reinvestiert die Unternehmensgewinne konsequent in das Gemeinwohl. Dass beides Teil der offiziellen Definition für „Gemeinwohlorientierte Unternehmen“ ist, verdeutlicht: Nicht nur, wer die Kriterien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz erfüllt, identifiziert sich mit den Zielen der Gemeinwohlorientierung. Gleichzeitig wird aber auch klar, dass immer noch Luft nach oben ist.

Fokus und Entwicklungsperspektiven bei der Gemeinwohlorientierung

Fast alle Teilnehmenden haben daher konkrete Pläne, die Gemeinwohlorientierung in den nächsten Jahren noch weiter zu stärken. Nachdem in den letzten Jahren die Anpassung der Produkte und Dienstleistungen, die Verbesserung der internen und externen Transparenz einschließlich ethischer Werbung sowie die Verbesserung von Einkaufsrichtlinien und Lieferant:innenbeziehungen im Vordergrund standen, wollen die Unternehmen dabei teilweise neue Schwerpunkte setzen.

Noch stärker als bisher beschäftigen sich die Beteiligten mit den Perspektiven für ökofaire Beschaffung. Auch die Mitarbeiter:innen rücken in den Fokus. Neben der sozial gerechten Ausgestaltung der Arbeitsverhältnisse und Anreizen für ökologisch-soziales Mitarbeiter:innenverhalten wollen sich etwa ein Drittel der Unternehmen auch mit den Perspektiven für Mitbestimmung und Teilhabe sowie einer dafür ggf. erforderliche Veränderung der Rechtsform auseinandersetzen. Weniger Gewicht hat hingegen auch weiterhin die Reinvestition der Gewinne, mit er jedoch immerhin ein Sechstel der Unternehmen sich auseinandersetzen möchte.

Bei der Übersetzung in konkrete Maßnahmen stellt der Zeit- und Ressourcenaufwand, der neben dem alltäglichen Betrieb anfällt, einen entscheidenden Faktor dar – grade in Kleinst- und Kleinunternehmen. Außerdem sollte auf eine vernetzte Vorgehensweise unter Einbeziehung der Mitarbeiter*innen und ein nachhaltiges Gesamtkonzept wert gelegt werden.

 

Informations- und Unterstützungsbedarf

Der Informations- und Unterstützungsbedarf bezieht sich aus Sicht der Teilnehmenden auf fast alle Unternehmensbereiche und betrifft die Verhältnisse zu allen relevanten Stakeholdern – Mitarbeiter:innen, Kund:innen, Lieferant:innen und gesellschaftliches Umfeld. Einen wichtiger Schwerpunkt liege jedoch im Bereich der Geschäftsleitung, die mit ihren strategischen Festlegungen und Entscheidungskompetenzen besonderes Gewicht habe. Zudem sollten Unternehmensbereiche wie Finanzen, Buchhaltung und Controlling sowie Marketing und Vertrieb im Fokus sein, wenn es um die gemeinwohlorientierte Ausrichtung des Unternehmens gehe.

Das thematische Interesse ist dabei breit aufgestellt. Jeweils ca. zwei Drittel der Teilnehmenden wünschen sich Informationen zu Vor- und Nachteilen verschiedener Rechtsformen in Bezug auf Gemeinwohlorientierung, Hinweise zu finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten für gemeinwohlorientierte Unternehmen und Hintergründe sowie Kriterien zur Beurteilung von Nachhaltigkeit und Gemeinwohl. Ethisch-soziale Werbemöglichkeiten, hierarchiefreie Arbeits- und Organisationskonzepte, Möglichkeiten der Betrieblichen CO2-Reduktion, die allgemeinen Rahmenbedingungen gemeinwohlorientierter Dienstleistungen und die Einbindung des Gesellschaftlichen Umfelds sind jeweils noch für ca. die Hälfte der befragten Unternehmen relevant. Weitere Themen sind die Grundlagen gemeinwohlorientierter Produktentwicklung, Strategien für die Integration von Arbeitslosen und inklusives Arbeiten sowie die Grundlagen der Kreislaufwirtschaft und der Gemeinwohlökonomie.

Dabei beginnt Gemeinwohlorientierung natürlich nicht erst, wenn das Unternehmen schon aktiv ist. Die wichtigste Grundlage schon bei der Gründung: Die eigenen Werte klären und kommunizieren. Aber auch das Aufbauen geeigneter Netzwerke, das Absichern der zugrundeliegenden Geschäftstätigkeit, die Organisation des Einkaufes und selbst die mobilitätsgerechte Standortwahl können aus Sicht der Teilnehmenden wichtige Beiträge leisten.

Der Podcast „Um:Orientierung – Gemeinwohlwissen für Unternehmen“ greift die verschiedenen Themen auf und beginnt bei den Grundlagen. Die erste Folge beschäftigt sich mit den Begriffen, Methoden und Messwerkzeugen rund um die Gemeinwohlorientierung – und steht jetzt zum Abruf bereit!

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Die Europäischen Union fördert in Deutschland zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Programme und Projekte als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie, finanziert aus der Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas (REACT-EU) im Rahmen von NextGenerationEU.

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Um:Orientierung #1

#1 Gemeinwohl-Basics: Durch den Wald der Dimensionen

Wir fangen bei den Wurzeln an: Gemeinwohl entsteht nur unter bestimmten Bedingungen. Unternehmen, die einen Beitrag dazu leisten wollen, müssen verschiedene Dimensionen in den Blick nehmen. Sie finden Eingang in Methoden, mit welchen sich der Public Value eines Unternehmens messen lässt. Mit Timo Meynhardt, Professor für Wirtschaftspsychologie und Führung an der Handelshochschule in Leipzig und GWÖ-Beraterin Claudia Schleicher sprechen wir über die Abgrenzung des Gemeinwohlbegriffs von Nachhaltigkeit, die Unterschiede zwischen GemeinwohlAtlas und Gemeinwohl-Matrix und die Voraussetzungen von gemeinwohlorientiertem Management.



Infos zur Podcast-Folge

Den GemeinwohlAtlas kannst du unter nach Dimensionen filtern. Hinweis: Beim Start werden aus technischen Gründen ohne Aktivierung von Filtern die Daten von 2019 mit 135 gelisteten Unternehmen angezeigt, obwohl die Überschrift “Beitrag zum Gemeinwohl 2020” lautet (Stand 30/11/23).

Du möchtest mehr über die Public Value Scorecard wissen? Timo Meynhardt gibt hierzu in einem Werkzeugkisten-Beitrag einen tieferen Einblick.

Infos zur Bewegung der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ), ihrer Matrix und dem Arbeitsbuch findet ihr hier. Oder du schaust vielleicht selbst einmal vorbei bei einer GWÖ-Regionalgruppe? Die nächste ist in der Regel nicht weit weg, 15 gibt es allein in NRW.

Wo habt ihr besonderen Informationsbedarf? Welche Themen in Bezug auf betriebliche Gemeinwohlorientierung brennen euch besonders unter den Nägeln? Macht mit bei unserer Online-Umfrage und wir nehmen eure Themen in die Podcasts auf. Oder hinterlass uns hier einen Kommetar oder dein Feedback.

Wir wünschen dir viel Freude beim Um:Orientieren!

In aller Kürze: Links und Informationen

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