Selbstständige und Unternehmer:innen aus dem Netzwerk Selbsthilfegruppen NRW schließen sich im Mai 1985 auf Schloß Gnadental in Kleve zum Netz für Selbstverwaltung und Selbstorganisation zusammen, um gemeinsame Förderprojekte zu realisieren, sich besser zu organisieren und mehr Raum für unternehmerische Selbstverwirklichung zu ermöglichen. Zu den Gründungsmitgliedern gehört auch die Landesarbeitsgemeinschaft für eine andere Weiterbildung NRW (LAAW NRW).
Der Begriff Selbsthilfegruppe ist Mitte der 1980er Jahre auch für politische Initiativen und erste selbstverwaltete Betriebe gebräuchlich, die u.a. von Menschen nach langer Erwerbspause gegründet werden oder aber von Pionier:innen, die alternative Wirtschaftsmodelle umsetzen wollen. So sind im Netzwerk Selbsthilfegruppen NRW auch Handwerksbetriebe und Einzelhändler:innen vertreten.
Das Land NRW fördert das Netzwerk für Selbstverwaltung und Selbstorganisation mit drei landesweiten Personalstellen für den Aufbau und die landesweite Vernetzung des Verbundes. Die Landesarbeitsgemeinschaft soziokultureller Zentren ist hierbei eine wichtige Partnerin.
Bis 2008 werden mithilfe der Förderung nicht nur die Beratung und Unterstützung der Mitglieder sichergestellt, sondern auch lokale Wirkungs- und Begegnungszentren aufgebaut, wie etwa das KUBA in Münster, die Alte Feuerwache in Köln und das Stadtteilzentrum Adlerstraße in Dortmund: Hier findet die Koordination der Projekt- und Betriebsberater:innen des Verbundes statt, welche die Selbsthilfegruppen im Bereich Betriebsführung unterstützen.
Wichtige Ziele sind die Vergrößerung der Autonomie von staatlichen Stellen sowie die Stärkung von ökologischer Produktion und Betriebsführung. Hierzu trägt auch die Gründung der Bundesarbeitsgemeinschaft der örtlichen Selbsthilfegruppen durch das Netzwerk in Köln bei.